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Überdüngung von Gewässern

Ökologischer Kreislauf in einem Gewässer

In einem ganz sauberen Gewässer leben Tiere und Pflanzen in relativ geringer Zahl miteinander. Fische und kleine Wassertiere fressen die Pflanzen und verbrauchen Sauerstoff. Die Pflanzen wiederum erzeugen Sauerstoff und liefern Nahrung.

Wenn Bakterien abgestorbene Lebewesen zersetzen und daraus wieder Nährstoffe bilden, benötigen sie Sauerstoff. In sauberem Gewässer gibt es allerdings nur wenige Bakterien, da nur wenige Lebewesen sterben. Es herrscht ein ökologisches Gleichgewicht:

Nitrate und Phosphate sind Nahrung für die Pflanzen. Deshalb werden sie als Düngemittel in der Landwirtschaft verwendet, aber auch Waschmittel enthalten oft Phosphate. Stickstoffdünger und Phospatdünger führen zwar zu einem erhöhten Wachstum der Pflanzen, die Salze werden aber über Regen und Grundwasser in die Bäche, Flüsse und Seen geschwemmt, oder das Phospat gelangt über die Haushaltsabwässer in die Umwelt.

Dadurch führt der Mensch der Umwelt zusätzlich Nährstoffe zu und es kann zu einem Ungleichgewicht im Ökosystem der Gewässer kommen:

Da es mehr Nahrung gibt, vermehren sich die Lebewesen, und dadurch gibt es natürlich auch mehr abgestorbene Lebewesen. Die Bakterien, die diese abgestorbenen Lebewesen abbauen, bekommen mehr Nahrung und vermehren sich. Allerdings verbrauchen sie dadurch auch mehr Sauerstoff als sie zur Verfügung haben. Die Algen vermehren sich und es gelangt kein Licht mehr an den Boden des Gewässers. Die dortigen Pflanzen können keine Photosynthese mehr betreiben, sie sterben und verfaulen. Der Sauerstoffgehalt nimmt immer mehr ab, Fische, Krebse und Schnecken sterben an Sauerstoffmangel – das Gewässer ist tot.