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Berührungsreize bei Pflanzen

Pflanzen sind außerordentlich empfindsame Lebewesen. Speziell bei Berührungsreizen sind zwar einige schon abgehärtet, aber zum Beispiel beim Klettern mit Ranken spielen sie eine große Rolle. Ranken kommen unter anderem auch bei Kürbissen, wildem Wein, der Zaunwicke oder der Clematis vor.

Diese berührungsempfindlichen Ranken drehen sich den ganzen Tag suchend im Kreis, bis sie bei einem Gegenstand anstoßen. Daraufhin verändern sie ihr Wachstum und fangen sofort an, sich um diesen Gegenstand zu winden.

Das Interessante dabei ist, dass die Pflanzen zum Beispiel auf einfallende Regentropfen oder gallertartige Stoffe nicht reagieren, da sie diese durch den etwas anderen Druck unterscheiden können.

„Zart wie ein Mimoserl"

Am auffälligsten im Pflanzenreich verhält sich in dieser Hinsicht die Mimose, die wie das Sprichwort schon sagt, wirklich empfindlich ist. Wenn man sie an den äußeren Fiederblättchen berührt, klappt sie die restlichen Blättchen von außen nach innen rasch zusammen und der Blattstiel knickt nach unten. Bei einem starken Reiz greift das Verhalten auch auf die anderen Blattstiele über.

So verharrt sie nun einige Minuten und kann auch auf keine weiteren Reize reagieren. Wenn sie sich dann „erholt" hat, klappt sie ihre Blätter wieder auf und auch die Stiele nehmen wieder ihre frühere Stellung ein.

Interessantes

Weiters ist die chemische Weiterleitung von Botschaften zwischen Akazien erwähnenswert. Wissenschafter hatten beobachtet, dass Giraffen, die von einer Akazie Blätter fressen, immer nur ein paar auswählen, dann weite Strecken zurücklegen um an einem anderen Baum weiter zu fressen. Nie hatten sie aber an einem Nachbarbaum weitergegessen.

Durch Forschungen an den Akazien konnte festgestellt werden, dass sobald von einem Baum gefressen wird, alle anderen in einem bestimmten Umkreis plötzlich bittere Geschmacksstoffe in ihre Blätter schicken, sodass die Giraffen dann von ihren Blättern nichts mehr wollen. So müssen die Giraffen etwas wandern bevor sie dann wieder auf neue Akazien stoßen, die noch nicht angefressen wurden. Die Akazien sichern so ihren Fortbestand, da sie andernfalls bald verschwinden würden. Wie sie aber genau von dem Anknabbern erfahren, liegt noch im Dunkeln.