You are viewing text created during the EU sponsored project "Kids & Science". More information on this project can be found on the project Web site: www.kidsandscience.org

 

Ein ungewöhnliches Tier - das Schnabeltier

 

Das Schnabeltier ist ein Tier das nach wie vor oft von den Menschen nicht richtig eingestuft werden kann. Sie besitzen ein dichtes Fell - ähnlich dem Biber, der dichter isoliert als ein Eisbärenfell, sie haben einen dicken Schwanz, Schwimmhäute zwischen den Zehen und das auffälligste: einen gummiartigen Schnabel.

Das Schnabeltier ist ein Säugetier, das sich aber deutlich von anderen Säugetieren unterscheidet indem es keine Zitzen (also nichts zum "Säugen") hat, sondern Eier legt, Schultergürtel besitzt und die Geschlechtsorgane wie bei Reptilien aussehen.

Wie lebt dieses seltsame Wesen?

Sie leben amphibisch und ernähren sich von Insektenlarven, Süßwasserkrabben und Würmern. Unter Wasser macht das Schnabeltier Augen und Ohren zu. Trotzdem findet es leicht Beute - mit seinem elektrischen Spürsinn im Schnabel, der sonst nur Haien und Rochen zu eigen ist. Das heisst er kann die minimale elektrische Spannung, die bei Muskelaktivität entsteht, wahrnehmen.

Die Schwimmhäute können an Land eingezogen werden und somit kommen die Krallen zum Vorschein, die eine große Hilfe beim Graben von Höhlen sind.

Mit diesem Tier ist nicht gut Kirschen essen!

Schnabeltiere sind nicht ungefährlich: Als einziges Säugetier hat es einen Giftstachel, dessen Gift Katzen und Hunde töten und auch dem Menschen enorme Schmerzen verursachen kann. Er dient der Verteidigung des Brutreviers gegen Artgenossen.

Der Überlebenskünstler

Schnabeltiere sind Überlebenskünstler. Seit ihrer Entdeckung vor 200 Jahren sind sie eigentlich nicht weniger geworden. Neuste Theorien besagen aber: Das Schnabeltier wird im Laufe der Jahrtausende immer kleiner und primitiver, was im Gegensatz zur Evolutionstheorie steht. Man kann aber trotzdem das Schnabeltier als Modell für ein Säugetierentwicklungstadium heranziehen.