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Wassertiere auf Zeit

Auf dieser Seite werden jene Tiere behandelt, die speziell die kurzfristig auftauchenden Gewässertypen nutzen. Besonders eindrucksvoll sind jene Organismen, die in Gebieten existieren, in denen man keine Wasserbewohner erwartet.

Eine Mücke liegt auf dem Trockenen...

Kurzlebige Gewässer, wie zum Beispiel Überschwemmungstümpel und Schmelzgewässer, sind bei uns in Mitteleuropa oft Ausgangspunkt für Mückenplagen. Die Eier dieser Mücken liegen monate-, ja sogar jahrelang im Trockenen bereit und sobald sie spüren, dass sie sich im Wasser befinden, fangen sie an, sich zu entwickeln.

Kleine Krebse im Lebensraum Auwald

In den Auwäldern fand man früher häufig sich tummelnde kleine Krebse, die sich ebenfalls aus trocken liegenden Eiern entwickeln. Zu diesen Krebsen zählt man unter anderen die Blattfußkrebse (bis zu 28mm groß), siehe linkes Bild, und den Kiemenfuß (bis 50mm groß). Die beiden Arten hatten zusammen Gemeinschaften gebildet bis zu dem Tag, an dem allzu viele ihrer Wohngewässer trockengelegt oder verunreinigt wurden.

Diese Krebse ernähren sich vorwiegend von tierischer Nahrung, was bedeutet, dass sich noch andere Organismen in solch kurzlebigen Gewässern aufhalten müssen und diesen Lebensraum nutzen.

Der harte Kampf ums Überleben

Aber auch in sehr trockenen Gebieten, wie in den Wüsten des südlichen Nordamerikas, findet man eine schlagartig einsetzende Massenentwicklung von Krebsen, die mit den unseren – oben beschriebenen – verwandt sind. Schon nach 14 Tagen im neuen Gewässer sind die Tiere voll entwickelt, und die nächste Generation von Eiern wird bis zur nächsten Regenperiode im Trockenen ausharren und vielleicht sogar vom Wind verweht werden.

Dies ist ein sehr eindrucksvolles Beispiel für den Kampf um das Überleben: Zwei Wochen lang vom Austrocknen bedroht zu sein, nur um dann wieder Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zu warten, bis die nächste Generation das Licht der Welt erblickt und somit den harten zweiwöchigen Kampf erlebt.