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Zecken, eine Gefahr für den Menschen

 

Im Sommer passiert es unter Umständen, dass man von einem Ausflug in die Natur mit einem ungebetenen Gast heimkehrt. Die Gefahr lauert im Gras: Kleine Lebewesen klettern während des Spielens in der Wiese auf unseren Körper. Sie wollen unser Blut. Sie machen mit ihren sägeartigen Kieferwerkzeugen einen Spalt in die oberste Hautschicht, betäuben mit giftigem Speichel die Wunde und senken den Saugrüssel komplett hinein. Es braucht nicht viel Zeit zu vergehen bevor das Zecken- Weibchen das bis zu 200-fache an ihrem Gewicht zugenommen hat.

Es existieren ca. 850 Arten dieser Blut saugenden Spinnentiere, die wir bis jetzt kennen. Die meisten Arten befallen nur bestimmte Wirte, dem Gemeine Holzbock, Ixodes ricinus, aber, ist es nicht unangenehm auch einmal den Menschen zu befallen.

Das Leben der Zecke

Die Zecke kommt mit drei Mahlzeiten pro Leben aus! Die nur einen halben Millimeter große Larve des Gemeinen Holzbocks befällt zunächst einen Kleinsäuger. Nach dieser ersten Stärkung häutet sie sich und wächst zu einer Nymphe (geschlechtslos) heran. Danach stärkt sie sich wieder, dieses Mal an einem größeren Tier. Nun kann sie endlich zu einem geschlechtsreifen Tier heranwachsen.

Bei den Weibchen wird noch ein letztes Mal kräftig Blut gesaugt, danach können sie zwischen 2000 und 3000 Eier produzieren. Sobald sie die Eier abgelegt hat, stirbt das Zeckenweibchen.

Die Männchen hingegen haben ein noch kürzeres Leben. Sobald sie geschlechtsreif sind, lassen sie sich auf einen Wirt fallen, in der Hoffnung ein Weibchen zu finden. Wenn sie ihre Gene dann weitergegeben haben, sterben sie sofort. Man weiß nicht genau, ob Männchen eine dritte Mahlzeit zu sich nehmen oder nicht. Der ganze Lebenszyklus der Zecke dauert etwa drei Jahre.

Klein aber ganz schön gefährlich für den Menschen

Zu den nicht nur unangenehmen, sondern gefährlichen Begleiterscheinungen eines Zeckenstichs gehören Krankheiten, die von den Blutsaugern übertragen werden. Zu den verbreitetsten und gefährlichsten gehört die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine durch Viren ausgelöste Erkrankung des Gehirns oder der Hirnhaut. Und anders als der Name vermuten lässt, kann man sich von März bis November infizieren.

Aber sie können auch bösartige Bakterien (z.B. Borrelien im Zeckendarm) mit sich herumschleppen, die sie dann auf den Wirt (Mensch) übertragen können. Eines der Symptome ist der kreisrunde Ring, der sich rund um die Einstichstelle bildet. Im Frühstadium ist Borreliose gut behandelbar, aber wenn die Sypmtome für den Arzt unerkannt bleiben, können auch noch nach einer ganzen Weile Gelenksentzündungen oder andere Spätfolgen auftreten.