Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier.


Programmable ROMs

Die Abkürzung 'PROM' steht für 'Programmable Read Only Memory' und bezeichnet Bauelemente, in die einmal Information hineingeschrieben (programmiert) werden kann. Die Programmierung kann nicht rückgängig gemacht werden. Zur Programmierung benötigt man spezielle Programmiergeräte ('PROMMER').

Die Speicherzelle eines PROMs besteht aus einer Schmelzsicherung aus Nickel-Chrom oder polykristallinem Silizium, die bei Bedarf durchgeschmolzen wird. Diese Speicherzellen sind in einer Matrix angeordnet und können durch Anlegen der Adressinformation und der Chip-Select- und Read-Signale gelesen werden.

PROMs besitzen sehr schnelle Antwortzeiten (typ. 15-50 ns), so dass man sie als Ersatz für Gatter verwenden kann. Dazu wird die Wahrheitstabelle einer Schaltung aus Gattern einfach in das PROM geschrieben, wonach sich das PROM wie die Kombination dieser Gatter verhält.

Ein Nachteil von PROMs ist die fehlende Wiederprogrammierbarkeit, was dazu führt, dass man bei Änderung der gewünschten Funktion das PROM wegwerfen muss. Abhilfe schaffen in diesem Fall EPROMs (siehe unten), die aber bis auf wenige(sehr teure) Ausnahmen deutlich langsamer sind. Logische Funktionen können auch durch wiederprogrammierbare Logikbausteine (z.B. GALs) nachgebildet werden.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht zu einigen gebräuchlichen PROMs.

Typ

Technologie

Speicher-Kapazität
[bit]

Verlustleistung
[mW]

Zugriffszeit
[ns]

DM74S288

TTL

32x8

625

15

MB7117E

TTL

256x8

700

45

F10416

ECL

256x4

780

20

DM74S472

TTL

512x8

775

60

i3628A-1

TTL

1kx8

1000

50

TBP28S166

TTL

2kx8

800

75

HM6616

CMOS

2kx8

100

200

MB7134Y

TTL

4kx4

850

35

DM87S321

TTL

4kx8

950

55

HM76641

TTL

8kx8

950

85


Last Update: 2011-08-04