Geschichte

Die Entwicklungsgeschichte der integrierten Bausteine geht zurück in die 30er Jahre dieses Jahrhunderts, wo Wilson und andere 1932 die Theorie der Halbleiter zu entwickeln beginnen. Es sollten dann allerdings bis zur Erfindung des Transistors, jenes grundlegenden Bauelements von integrierten Schaltungen, noch 15 Jahre vergehen. Denn 'erst' 1947 entwickeln J. Bardeen und W.H. Brattain den ersten Transistor auf einem Germaniumkristall. Es handelte sich um einen Punkt-Kontakt-Transistor. 1956 bekommen W. Shockley, J. Bardeen und W.H. Brattain dafür den Nobelpreis für Physik. Ende 1958 wurde bei Texas Instruments versucht, zwei Transistoren auf einem Chip unterzubringen, wodurch der erste integrierte Baustein geboren wurde. Der entstandene 'IC' war für heutige Begriffe sehr grobschlächtig aufgebaut, die Transistoren wurden manuell mit Drähten verbunden. Der nächste notwendige Schritt in Richtung moderner integrierter Schaltungen war die Entwicklung des Planartransistors bei Fairchild. Dieser Transistor enthält alle Anschlüsse auf einer Ebene des Halbleiterkristalls und erlaubt die einfache Verbindung von mehreren Transistoren durch dieselben Techniken, die bei der Transistorproduktion eingesetzt werden. Die weitere Entwicklung ging dann Schlag auf Schlag und führte letztendlich nicht nur zur Entwicklung von ganzen Logikfamilien, sondern auch zur Entwicklung von Speicherbausteinen und von Mikroprozessoren. Die folgende Tabelle soll einige Meilensteine in der weiteren Entwicklungsgeschichte von integrierten Schaltungen bis zu Beginn der 80er Jahre beleuchten.

Wie allgemein bekannt, kam es durch den überwältigenden Erfolg der integrierten Bausteine zu einem exponentiellen Wachstum der Mikroelektronik-Branche. Eine Beschreibung der Entwicklung würde den Rahmen dieses Buches sprengen. Der interessierte Leser sei daher auf ein Buch hingewiesen, das die Entwicklung integrierter Bausteine kompetent beschreibt (Queisser, 1985 ). Um die exponentielle Entwicklung der Leistungsfähigkeit von Mikroelektronik zu zeigen, sei zum Schluss dieser kurzen geschichtlichen Darstellung noch ein Diagramm gezeigt, das die Kosten für eine Rechenleistung von einer Million Instruktionen pro Sekunde (MIPS) bei Personalcomputern seit der Einführung des IBM PCs zeigt.

Kosten für ein MIPS bei Personalcomputern