Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier.


Terminologie der Operationsverstärkertechnik

Um die Eigenschaften eines idealen Operationsverstärkers exakt beschreiben zu können, seien zuerst ein paar Begriffe erläutert:
  • Eingangs- und Ausgangswiderstand
    Das ist jener Widerstand, den man am Ein- oder Ausgang einer Schaltung misst; diese Impedanz belastet eine etwaige Signalquelle (Eingangsimpedanz zin) oder wird von externen Teilen belastet (Ausgangsimpedanz zout). Wie wichtig der Begriff der Impedanz ist, zeigt folgendes Beispiel: Es soll die Spannung an einer hochohmigen Spannungsquelle gemessen werden (z.B. Glaselektrode mit Ri=10 MΩ). Würde man eine normales Messinstrument (Ri=10 kΩ) anschließen, so würde der größte Teil der Spannung am Innenwiderstand der Glaselektrode abfallen und das Instrument würde nur 0.1 % der EMK (elektromotorische Kraft) anzeigen. Um eine Genauigkeit von 1 % zu erreichen, muss das Instrument eine 100-fach größere Eingangsimpedanz haben als der Innenwiderstand der Signalquelle (in diesem Fall also 1 GΩ).

  • Offene Verstärkung (open loop gain) Avo
    Verstärkung des Operationsverstärkers ohne Rückkopplung

  • Rückkopplung (feedback)
    Die Rückführung eines Signals vom Ausgang zum Eingang eines Verstärkers; bei Rückkopplung zum invertierenden Eingang spricht man von Gegenkopplung, bei Rückkopplung zum nicht invertierenden von Mitkopplung.

  • Bandbreite (bandwidth) BW
    Die Bandbreite ist definiert als die Differenz der Frequenzen, bei denen die Verstärkung auf 70% des Nennwertes gefallen ist.

  • Eingangs-Offsetspannung (input offset voltage) U0
    U0 ist jene Spannung, die man anlegen muss, um den Ausgang auf Null zu bringen.


Last Update: 2010-12-04