You are viewing text created during the EU sponsored project "Kids & Science". More information on this project can be found on the project Web site: www.kidsandscience.org

 

Ohne Sonnenschein kein Regen!

Die Sonne ist am schlechten Wetter schuld!

Es ist schon irgendwie eigenartig, aber ohne Sonnenschein würde es auch kein Regenwetter geben! Das liegt daran, dass die Sonne eine wesentliche Aufgabe bei der Wolkenbildung hat. Sie ist sozusagen der Energielieferant. Sie erwärmt nämlich die Erde, so dass das Wasser verdunsten und als Wasserdampf von der Luft aufgenommen werden kann. Diese warmen Luftströmungen steigen auf, kühlen dabei immer mehr ab und der von ihnen mittransportierte Wasserdampf beginnt zu kondensieren, es bilden sich winzige Wolkentröpfchen. Diese sind so klein und leicht, dass sie nur ganz langsam zu Boden sinken. Schwache Aufwinde reichen aus, um sie in Schwebe zu halten bzw. sogar in größere Höhen zu transportieren.

Viele kleine werden zu einem großen Tropfen

Damit aus diesen kleinen Wolkentröpfchen richtige Regentropfen werden, müssen diese ihren Durchmesser erst einmal um das Hundertfache vergrößern.

 Damit ein echter Regentropfen entstehen kann, werden viele hundert kleine Wolkentröpfchen benötigt.

Diese Verwandlung beginnt in den obersten Wolkenschichten. Sie reichen bei uns bis etwa 10.000 Meter, in die eiskalte Troposphäre. Dort entstehen Eiskeime, aus denen später die Regentropfen werden. Ab minus 20 Grad gefrieren die unterkühlten Wolkentröpfchen an kleinsten Partikeln in der Luft spontan zu Eiskristallen. Diese wachsen weiter und sinken wieder nach unten. Dabei sammelt ein Eiskristall viele weitere Wolkentröpfchen ein. Die Kristalle verklumpen so zu Graupelkörnern. Sobald die Graupelkörner über die Temperaturgrenze von null Grad gelangen, schmelzen sie und fallen als Regentropfen auf die Erde.

Saurer Regen

Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas) wird der enthaltene Schwefel zum größten Teil in gasförmiges Schwefeldioxid (SO2) umgewandelt.
Durch Reaktionen des Luftstickstoffs und des Luftsauerstoffs entstehen bei der Verbrennung gasförmige Stickoxide (NOx). Schwefeldioxid und die Stickoxide sind so genannte Säurebildner, d.h. sie reagieren mit Luftsauerstoff und Wasser zu Säuren (z.B. Schwefel- und Salpetersäure). Diese Säurebildung ist die Ursache für den sauren Regen.

Wie sauer ist saurer Regen?

Ein Maß für den Säuregehalt einer Flüssigkeit ist der pH-Wert; je niedriger der pH-Wert desto höher ist der Säuregrad. Ohne Luftverschmutzung hat Regenwasser einen pH-Wert von ca. 5,6. Spitzenwerte liegen bei einem pH-Wert von 3, was schon ziemlich sauer ist..

Saurer Regen als Ursache des Waldsterbens

Bei den Pflanzen greift der saure Regen u.a. die Wachsschicht der Blätter an, führt aber auch z.B. häufig an der Rinde von Bäumen zu Verätzungen. Ein ständiger Säureeintrag in die Umwelt stört u.a. auch die selbstregelnde Neutralisation des Bodens (Bodenversauerung) und der Seen, was eine Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts zur Folge hat. In den Seen sterben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten aus. Im Boden wird das empfindliche Säuregleichgewicht durcheinandergebracht. Die Folgen sind großflächiges Waldsterben aber auch Schäden an Gebäudefassaden und anderen Bauwerken.