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Lass uns Eis laufen gehen!

Ein schöner klarer Wintermorgen. Was gibt es da lustigeres als ein paar Freunde anzurufen und an den See zu fahren? Das Eis ist dick genug und würde sogar einen Kleinwagen tragen. Nichts steht einem spannenden Eishockeyspiel oder einer Runde um den See mehr im Wege!

 

 

 

Wieso ist gerade Eis so rutschig?

Aber hast du dich auch schon einmal gefragt, wieso man gerade auf Eis laufen kann, auf ebenso glatten anderen Materialien wie etwa Glas dies jedoch nicht möglich ist?

Man kann diese Frage beantworten, indem man sich Gedanken darüber macht, wie denn Eis eigentlich entsteht. Also, Eis ist gefrorenes Wasser, besteht somit auch aus H2O-Molekülen. Unter einem bestimmten Druck und einer dazugehörigen Temperatur gefriert Wasser zu Eis. Und zu je einer bestimmten Gefriertemperatur existiert ein dazugehöriger Druck. Man kann diesen Zusammenhang in einem so genannten Phasendiagramm darstellen:

Aus diesem Diagramm kann man nun ablesen, in welchem Zustand sich Wasser bei bestimmtem Druck und einer bestimmten Temperatur befindet. So kann man zum Beispiel sagen, dass bei einer Temperatur von 30°C und normalem Luftdruck ( ca. 105 Pascal) das Wasser am ehesten flüssig vorliegt würde. Gleichzeitig findet man in diesem Diagramm aber auch die Antwort auf unsere Frage. Wenn man nämlich genau hinsieht, kann man erkennen, dass die Trennlinie zwischen fest und flüssig leicht nach links geneigt ist. Wasser ist die einzige Substanz bei der dies der Fall ist, bei allen anderen Substanzen ist sie immer nach rechts geneigt. Das bedeutet nämlich, dass bei gleichbleibender Temperatur nur durch Erhöhung des Druckes das Schmelzen von Eis erreicht werden kann.

Und genau das passiert beim Eislaufen!

Das Körpergewicht übt über die dünne Kufe des Eislaufschuhs einen so hohen Druck aus, dass das Eis unter der Kufe schmilzt und der Eisläufer auf einem Wasserfilm dahingleiten kann. Man läuft also eigentlich auf Wasser. Sobald der Druck wieder nachlässt, gefriert das geschmolzene Wasser sofort wieder zu Eis.