Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier.


Register

Jeder Mikroprozessor benötigt zur Bearbeitung der Daten und zur Adressierung von Daten interne Register. Diese Register sind meist genauso oder doppelt so breit wie der Datenbus. Je nach Typ des Prozessors besitzt dieser einige allgemeine Rechenregister (typ. 1 bis 32), einige Register zum Adressieren (1 bis 32) und einige spezielle Register, von denen drei praktisch in jedem Mikroprozessor anzutreffen sind: der Programmzähler (program counter, PC), der Stapelzeiger (stack pointer, SP) und das Statusregister (flags).

Es gibt Typen von Prozessoren, bei denen die allgemeinen Rechenregister und die Register zur Adressierung nicht unterschieden werden, bei anderen ist wiederum eine strenge Trennung dieser Register vorgesehen. Bei den meisten älteren Mikroprozessoren ist ein spezielles Register vorhanden, mit dem alle Rechenoperationen abgewickelt werden, der so genannte Akkumulator . Bei moderneren Prozessoren ist dieses Akkumulator-Konzept mehr oder minder aufgehoben, sodass jedes Datenregister zur Berechnung verwendet werden kann.

Auf Register kann normalerweise in einem Taktzyklus zugegriffen werden, das heißt, dass sie die schnellsten Speicher in einem System darstellen. Je mehr interne Register ein Mikroprozessor besitzt, desto mehr Variablen kann man in diesen Registern bearbeiten und desto schneller wird ein Programm abgearbeitet. Daher sind Prozessoren mit vielen Registern in der Regel Prozessoren mit wenigen Registern in der Ausführungsgeschwindigkeit überlegen.


Last Update: 2010-12-05