Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier.


Herstellung des Platinenfilms

Die Herstellung der Platinenfilme kann je nach dem finanziellen Aufwand, den man treiben möchte, mit sehr unterschiedlichen Methoden erfolgen. Entsprechend sind die Ergebnisse unterschiedlich.

Die einfachste und billigste Methode ist, Kopien von Platinenlayouts (die z.B. in Zeitschriften veröffentlicht worden sind) mit einem Klarpausspray zu behandeln und davon den Print zu erstellen.

Eine weitere einfache Methode, die akzeptable Ergebnisse liefert, ist das Kleben von speziellen, für die Layouterstellung hergestellten, Klebesymbolen auf durchsichtige Folien.

Allen diesen Methoden ist gemeinsam, dass man immer eine 1:1-Vorlage erstellen muss, die naturgemäß ungenau ist. Möchte man bessere Ergebnisse erzielen, so kann man Vorlagen im Maßstab 2:1 oder 4:1 erstellen und diese fotographisch verkleinern. Der auf den Maßstab 1:1 verkleinerte Film dient dann als Belichtungsmaske für die Printherstellung. Diese Methode ist besonders dann zu empfehlen, wenn ein Personalcomputer und ein Plotter zur Verfügung stehen, da es inzwischen durchaus preisgünstige und brauchbare Graphiksoftware zum Printentwurf gibt.

Der aufwendigste und zugleich teuerste Weg zur Printplattenerstellung ist die Verwendung eines CAD-Systems (CAD= computer aided design). Mit solchen Systemen können die Layouts in digitaler Form (auf Diskette oder Lochstreifen) an einen Printplatten-Hersteller übergeben werden, der dann mittels Belichter und numerisch gesteuerter Bohr- und Fräsmaschine Platinen in Industrie-Qualität anfertigen kann.


Last Update: 2010-12-05