You are viewing text created during the EU sponsored project "Kids & Science". More information on this project can be found on the project Web site: www.kidsandscience.org

 

Was passiert während wir träumen?

Wenn wir abends sehr müde sind, sind wir froh endlich ins Land der Träume eintreten zu können. Im Schlaf erholen wir uns und sammeln Energie für den nächsten Tag. Der Körper ruht.
Aber was passiert eigentlich mit unserem Geist? Wird der Mensch am Schlafen gehindert, kann er sich zuerst nicht mehr konzentrieren, dann fängt er an zu halluzinieren. Tiere sterben nach durchschnittlich 20 Tagen, wenn man sie am träumen hindert. Ja, manche Tiere wie Katzen, Hunde, Schafe und Affen träumen ähnlich wie wir Menschen.

In den westlichen Breitengraden steht der Traum für Wunscherfüllung, er kann Ängste herbeiführen, Tagesgeschehnisse werden mit Hilfe von Träumen verarbeitet.

Der Mensch ist sogar in der Lage, während des Schlafens Reize wahrzunehmen und auch diese zu verarbeiten.

5 Etappen auf dem Weg zum Traum

Wir durchlaufen 5 Stadien im Schlaf und nur in einer träumen wir. Diese sogenannte REM-Phase erkennt man daran, dass sich die Augen des Schlafenden bewegen.

Jeder Mensch hat mehrere Träume pro Nacht, sie haben insgesamt eine Dauer von mindestens 90 Minuten, der einzelne Traum dauert zwischen 3 und 55 Minuten.

Ein Traum entscheidet:

In Naturvölkern hat der Traum eine ganz andere Bedeutung als bei uns:

Die Naskapi - ein Indianervolk - binden ihre Träume ganz automatisch in ihr Leben ein und sind von ihnen abhängig. Sie müssen vor der Jagd einen Jagdtraum haben, der ihnen anzeigt, ob sie in ihrer unwirtlichen Umgebung einen Jagderfolg haben. Das Volk der Naskapi haben in dieser Gegend (der Halbinsel Labrador) nur überlebt, weil sie ihre Energien immer richtig eingesetzt haben und nie ohne Beute heimkehren mussten - aufgrund ihrer Träume, die ihnen immer die richtige Stelle anzeigten. Haben sie keinen Jagdtraum, ziehen sie auch nicht los. Sie setzen also ihre Fähigkeit zu träumen so ein, wie wir unsere Vernunft benutzen um Entscheidungen zu fällen.

Wahrscheinlich hat der Mensch schon geträumt, bevor er überhaupt sprechen konnte. Träume waren und sind überlebensnotwendig. Einige australische Eingeborenenstämme - Aborigines - sind sogar der Überzeugung, dass die Traumwelt die richtige Welt darstellt und die für uns normale Realität nur eine Scheinwelt ist.