You are viewing text created during the EU sponsored project "Kids & Science". More information on this project can be found on the project Web site: www.kidsandscience.org

 

Die 2. Hauptgruppe - Erdalkalimetalle

Die Erdalkalimetalle Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium und Barium sind sehr reaktiv, deshalb kommen sie in der Natur nur gebunden mit anderen Elementen vor. Die Erdalkalimetalle sind Leichtmetalle.

Beryllium

wurde nach dem Mineral Beryll benannt, in dem es 1798 erstmals gefunden wurde. Es bildet äußerst elastische Legierungen, daher seine Rolle bei der Herstellung von Getrieben, Federn und anderen Maschinenteilen. Wegen seines hohen Schmelzpunktes bei 1283°C wird es für Teile in Raketenantrieben verwendet.

Magnesium

ist nach Magnesia, einer alten Stadt in Kleinasien benannt. Es wurde 1775 entdeckt und gehört zu den 10 häufigsten Elementen.

Es ist ein silberglänzendes Metall, das leicht zu bearbeiten ist. Magnesium hat einen relativ niedrigen Schmelz- und Siedepunkt.

Magnesium verbrennt mit blendend weißer Flamme und erreicht Temperaturen von mehr als 2500°C. Magnesiumbrände können nicht mit Wasser gelöscht werden!

Magnesium brennt auch in anderen Gasen, in denen Sauerstoff chemisch gebunden ist, z.B. in Kohlenstoffdioxid oder in Schwefeldioxid. Aufgrund dieser Eigenschaft brennen Magnesiumfackeln unter Wasser und können als Unterwasserlicht bei Tauchgängen eingesetzt werden.

Magnesium ist als sehr leichter Legierungsbestandteil im Flugzeug- und Motorenbau geschätzt. Automotoren enthalten einen Anteil von ca. 20% Magnesium. Die NASA verwendete für die Saturn-V-Rakete eine Magnesiumlegierung mit 84,75% Magnesium, 14% Lithium und 1,25% Aluminium. Gelegentlich findet sich das Leichtmetall auch in Gebrauchsgegenständen wie Bleistiftspitzern.

In der kosmetischen Industrie ist gereinigtes wasserhaltiges Magnesiumsilikat – Talcum genannt – wegen seines hautneutralen Verhaltens ein Basisbestandteil von Puder und Schminken.

Auch der menschliche Körper benötigt Magnesium. Ein Mangel an Magnesium kann Muskelkrämpfe und erhöhte Nervosität bewirken. Die Bitterwasser genannten Mineralwasser enthalten Magnesiumsulfat.

Calcium, Strontium und Barium sind silberweiß und laufen an der Luft an. Sie sind sehr weich.

Calcium

kommt von calx, Kalk - einem Kalziumoxyd. Entdeckt wurde es 1808. Calcium ist das fünfthäufigste Element in der Erdrinde. Es ist ein lebensnotwendiges Element. Der menschliche Körper enthält normalerweise etwa 1,5kg Calcium, hauptsächlich in Zähnen und Knochen. Auch der Herzschlag wird durch Calcium reguliert.

Gips – auch jener, der bei Knochenbrüchen Anwendung findet – besteht aus Calcium Schwefel und Sauerstoff CaSO4 x 2H2O.

Marmor und Kreide sind aus Calciumcarbonat CaCO3.

Strontium

von strontian, Schottland, wurde 1790 entdeckt. Es ist ein seltenes Metall, in gewisser Hinsicht das böse andere Ich des lebenswichtigen Calcium. Radioaktives Strontium kommt im Atomstaub vor. Es kann sich statt Calcium im Knochengewebe ablagern, das Knochenmark zerstören und dadurch Blutkrebs erzeugen

In seiner nicht radioaktiven Form werden Strontiumverbindungen in der Feuerwerkerei zur Erzeugung von leuchtend roten Flammen (bengalischem Licht) verwendet und zur Herstellung von Leuchtfarben.

Barium

von barys, schwer, dicht, wurde 1808 entdeckt.

Das weiße Bariumsulfat wird als medizinisches Kontrastmittel getrunken, um Magen und Darm für Röntgenuntersuchungen sichtbar zu machen und zur Herstellung von weißer Malerfarbe verwendet. In der Papierherstellung dient es zum Verfüllen und streichen feiner Papiersorten. Barium färbt Feuer grün.