Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier.


Bussteuerung

Die Implementierung einer Bussteuerung hängt sehr stark von der geplanten Anwendung, der eingesetzten CPU und dem im System bereits vorhandenen Speicher ab. Je nachdem, ob man ein einfaches System zur Steuerung von bestimmten Geräten, ein Universalsystem, wie es in jedem Personalcomputer anzutreffen ist, oder etwa gar ein Multiprozessorsystem aufbauen will, muss der Bus unterschiedliche Komplexität haben. In dem hier gezeigten Minimalsystem, wurde nur ein I/O-Bus geschaffen, da einerseits dieser Mikrocomputer nur für Steuerungszwecke eingesetzt werden soll und andererseits der ansteuerbare Speicherbereich (64 kByte) auf der Grundplatine ohnehin bereits ausgeschöpft ist.

Beim Entwurf des I/O-Busses wurde außerdem darauf geachtet, dass der Bus möglichst einfach zu verwenden ist, und gleichzeitig aber alle Möglichkeiten einer flexiblen I/O-Steuerung offen lässt. Die einzige Einschränkung besteht in der Unmöglichkeit, eine DMA-Steuerung aufzubauen.

Der hier gezeigte I/O-Bus (Abbildung IOBUS) besteht aus den Datenleitungen (D0-D7), fünf Adressleitungen (A0-A4), diversen Steuerleitungen (/M1, IORQ, /WR, /RD, /RES, CLK), den Leitungen für das Interruptsystem (/INT, IEI, IEO) und den bereits decodierten Select-Leitungen (/SEL0-/SEL3).


Last Update: 2010-12-05