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Von der Sandburg bis zur Schlammlawine

Jeder hat sicher schon einmal in seiner Kindheit eine Sandburg gebaut, manche größer, andere prunkvoller und wieder andere mit viel Fantasie. Aber was hat die Sandburg zusammengehalten?

Eigentlich besteht sie doch nur aus Sand und - eben Wasser. Dieses Wasser ist zwischen den Sandkörnern so fein verteilt, dass ihr dünner Wasserfilm (Oberflächenspannung) die Teilchen zusammenhält und der Sandburg die Festigkeit gibt.

Keine Sandburg ohne Wasser!

Wäre der Sand hingegen eher trocken (linkes Bild), ohne jegliche Feuchtigkeit, so wäre diese außerordentliche Festigkeit und Langlebigkeit unserer Burg nicht möglich. Z.B in der Wüste wird der trockene Wüstensand auch deswegen vom Wind verweht (Winderosion).

Das andere Extrem zum trockenen Wüstensandboden ist der mit Wasser gesättigte Boden (rechtes Bild). Dabei staut sich durch viel Regen die Nässe im Boden. Das zusätzliche Wasser drängt die Bodenkörner auseinander. Es wirkt wie ein Schmiermittel und macht den Boden unfest. Beste Voraussetzungen für einen Erdrutsch.

 

Eine Bedrohung für ganze Dörfer - die Schlammlawine

Wenn jetzt ein intensiver oder langanhaltender Niederschlag oder plötzlich die Schneeschmelze einsetzt, kann die Erde am Hang ins Rutschen kommen und im schlimmsten Fall eine Schlammlawine hervorrufen und zu verheerenden Katastrophen führen. Bei all diesen Erscheinungen spielt, wie oben beschrieben, das Wasser eine besondere Rolle.

 

 

 

 

 

 

 

Gründe für Erdrutsche oder Schlammlawinen:

  • Natürliche Ursachen: Erdbeben oder Vulkanausbrüche
  • Bauten am Hang: Straßenbau, Hausbau,...
  • Bergtourismus: neue Skigebiete, Wanderwege, Hotels,...
  • Fehlen der Bodenvegetation bzw. eines Schutzwaldes durch Waldsterben, keine Aufforstung,...

Gegenmaßnahmen zum Erdrutsch oder zur Schlammlawine:

  • Aufforstungen,...
  • Entwässerungen
  • Stützmauern,...

Zur echten Katastrophe werden Erdrutsche immer dann, wenn Menschen davon betroffen sind. Durch die Bevölkerungsexplosion in vielen Ländern der Erde dehnen sich die Siedlungen heute auch im Gebirge aus. Dadurch steigt die Gefahr, dass sich ein Erdrutsch in bewohntem Gebiet ereignet. Die Folgen sind häufig katastrophal.