Teach/Me Instrumentelle Analytik ist ein bei Springer, Heidelberg, erschienenes CDROM-basiertes Lehrbuch zur instrumentellen chemischen Analytik. Weitere Informationen finden sie hier....


Aufbau eines Massenspektrometers

Ein Massenspektrometer ist unabhängig vom Konstruktionsprinzip und der Bauart im wesentlichen aus folgenden Komponenten zusammengesetzt:

1) Einlasssystem: Je nach Phasenzustand der zu analysierenden Probe muss das Einlasssystem entsprechend angepasst sein: für feste Substanzen wird eine geheizte Schubstange verwendet, für flüssige und gasförmige Proben werden spezielle Verdampfergefäße eingesetzt. Proben aus der Chromatographie (LC, GC) liefern zusätzlich das Problem, dass das Elutionsmittel bzw. das Trägergas in hohem Überschuss vorhanden ist und ohne Gegenmaßnahmen das Vakuumsystem überfordern wurde.

2) Ionenquelle: Die Art der Ionenquelle hängt sehr eng mit der gewünschten Analyse zusammen. Die Standardionenquelle ist eine Elektronenstoß-Ionenquelle bei der die Moleküle mit Elektronen mit 70 eV Energie ionisiert werden. Daneben gibt es aber eine große Zahl anderer Ionisierungsverfahren, wie z.B. die chemische Ionisation oder die Laserdesorption.

3) Massenfilter: Als Massenfilter kommen im wesentlichen drei Prinzipien in Frage: die Auftrennung im Magnetfeld, im elektrischen (Wechsel)feld, und die Trennung über die Flugzeit.

4) Detektor: Als Detektor wird normalerweise ein Sekundärelektronenvervielfacher verwendet (Ausführungsformen: SEV mit Dynoden und Channeltron).

Zusätzlich ist fur die Aufrechterhaltung des Hochvakuums ein entsprechendes Pumpensystem notwendig, das meist aus mehreren Stufen besteht. Das Signal des Massenspektrometers wird einer aufwendigen Datenverarbeitung unterzogen, da die anfallenden Rohdaten einen sehr hohen Datenstrom erzeugen wurden (z.B. bei GC/MS ca. 200 kByte pro Sekunde, über die gesamte Elutionszeit).


Last Update: 2010-12-14