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Belastung des Grundwassers durch die Landwirtschaft

Bist du im Frühjahr schon einmal übers Land gefahren und hat dich auf einmal ein ekelerregender Geruch gestört?

 

 

Ganz in der Nähe hat wahrscheinlich ein Bauer die Jauche auf seine Felder gebracht um sie zu düngen. Der Mist kann in geringen Mengen problemlos aufgetragen werden, ohne die Böden zu überdüngen. Wenn allerdings riesige Mengen an Exkrementen regelmäßig auf die Felder gebracht werden, können die Pflanzen nur mehr einen begrenzten Teil als Düngung aufnehmen - der Rest, vor allem Nitrate, belastet das Grundwasser und stellt somit auch eine Gefahr für das Trinkwasser dar.

 

Besonders für Säuglinge bis zum 6. Monat ist Nitrat gefährlich, denn es wird von Bakterien zu Nitrit umgewandelt, das den Sauerstofftransport im Blut behindert. Nitrit kann im Körper auch zu krebserregenden Stoffen umgewandelt werden.

Eine weitere Belastung des Wassers durch die Landwirtschaft entsteht durch Pestizide:

Pestizide, oder auch Pflanzenschutzmittel genannt, sind chemisch hergestellte Substanzen, die vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um unerwünschte Pflanzen (Unkraut), Pilze oder Tiere (Schädlinge) abzutöten. Allein in Europa werden jährlich 300.000 Tonnen Pestizide auf Getreide, Mais, Obst, Wein usw. gespritzt oder direkt in den Boden eingebracht. Sie werden mit dem Regen in die Flüsse und Bäche gespült, vom Wind weitergetragen oder sickern auf direktem Wege durch den Boden ins Grundwasser.

 

Der sparsamere Umgang mit Düngemitteln und die Verwendung von biologischen Pflanzenschutzmitteln würde die Umwelt entlasten.